Asse: hatte jemand gedacht, Dummheit & Korruption hätten ihren Höhepunkt erreicht? Im einsturzgefährdetem Lager wird auch Sprengstoff gelagert.
Im einsturzgefährdeten Atommülllager Asse wird offenbar auch Sprengstoff aufbewahrt. Nach ddp-Informationen befindet sich eine Sprengstoffkammer auf der 750-Meter-Sohle in unmittelbarer Nähe einer Einlagerungskammer für Atommüll. Wie aus Unterlagen des früheren Asse-Betreibers, des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit (GSF), hervorgeht, bildete sich in den vergangenen Jahren vor dem Zugang zur Sprengstoffkammer ein Sumpf aus radioaktiv belasteten Laugen.
Aus dem „Hauptbetriebsplan Asse 2007 – 2009“ des GSF geht hervor, um welche Sprengmittel es sich handelt. Der Plan nennt die Substanzen Eurodyn 2000, Dynacord, Supercord 40 T sowie Supercord 100 T. In dem Bericht heißt es weiter: „Sprengarbeiten werden zurzeit nur im Rahmen von Durchbau- und Bergbauarbeiten durchgeführt. Die Kontur der Grubenräume wird schonend gesprengt.“
Passend zum Thema, nun ist es tatsächlich „offiziell“: „Versuchslager“ Asse war von vornherein als Endlager gedacht, Die Atomwirtschaft hat die ganze Zeit dort kostenlos ihren Müll abgekippt, und die Arbeiter waren nicht ausreichend geschützt.
Nach der Anzeige eines an Krebs erkrankten früheren Mitarbeiters des Atommülllagers Asse hat die Braunschweiger Staatsanwaltschaft jetzt ein offizielles Ermittlungsverfahren eingeleitet. Eckbert Duranowitsch, der an Leukämie erkrankt war, stellte am Montag persönlich Strafanzeige wegen schwerer Körperverletzung.
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Die Verantwortlichen der Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung, dem damaligen Betreiber, hätten vermutlich von der Strahlenbelastung gewusst, dafür gebe es mittlerweile «handfeste Indizien». Den Mitarbeitern sei die Gefahr verschwiegen worden. «Mir wurde immer gesagt, dass meine Arbeit völlig ungefährlich sei», sagte Duranowitsch.
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In dem ehemaligen Salzbergwerk bei Wolfenbüttel in Niedersachsen wurden zwischen 1967 und 1978 rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen deponiert. Asse galt bisher als atomares Versuchslager, doch wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist der Salzstock von Beginn an als Entsorgungsanlage für die Atomwirtschaft geplant worden. Nach einem Briefwechsel von 1969 sicherte die Gesellschaft für Strahlenschutz als Betreiber damals eine erheblich günstigere Entsorgung von radioaktiv belastetem Atommüll als üblich zu, bestätigte das Bundesumweltministerium (BMU). Nach Angaben des BMU entsorgte der Atomkraftwerk-Produzent AEG bis 1975 sogar völlig kostenlos, da die Asse offiziell als Forschungsbergwerk geführt wurde.
Bereits Anfang Juni hatte der Chef des jetzigen Asse-Betreibers Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, Bedenken von Atomkraftgegnern bestätigt und zugegeben, dass die Asse stets als Entsorgungsanlage angelegt war. «Nun haben wir es offiziell», sagte ein Ministeriumssprecher. Er wollte dabei nicht ausschließen, dass der Briefwechsel bereits 1969 in Kopie an das damals zuständige Bundesforschungsministerium gegangen war. An diesem Donnerstag will der Untersuchungsausschuss des Landtags zur Asse mit der Beweisaufnahme beginnen.
Wir saßen die ganze Zeit mit dem Arsch auf glühende Kohlen. Das Bruchlager ist einsturzgefährdet, in unmittelbarer Nähe ist Sprengstoff gelagert.
Z.B. Fefe Link 1, Fefe Link 2.
Nur mit Glück als Verstand ist da noch nichts passiert. Aber wenn’s da noch irgendwann kracht und die ganze Gegend verseucht ist, waren’s garantiert böse Terroristen, die geliebte Bundesregierung mit ihren unglaublichen Vorkehrungen kann ja keine Schuld treffen! :P